mein Name ist Monika Huber
ich bin dipl. Yogalehrerin YCH
und Mitglied von SYV
Mein Yogaweg
Stets mit denselben Themen konfrontiert zu werden, obwohl ich schon so viel an meinem Verhalten gearbeitet hatte, machte mich müde, lebensmüde. Eine Freundin empfahl mir einen TCM-Arzt, der meinte: „Frau Huber, bei Ihnen ist es Karma, da kann man nichts machen.“ Das änderte zwar nichts, doch ich konnte die Sucherei nach dem Kern meiner immer wiederkehrenden Themen für eine Weile loslassen. Ich versuchte anzunehmen, was war und gestaltete mein Leben so angenehm wie möglich. Ich hatte ja eine gute Ausrede: Ich bin eben, wie ich bin.
Mit 50 startete ich eine Ausbildung zur Yogalehrerin. Als mir bewusst wurde, was alles auf mich zukommen sollte, dass es nicht nur Asanas auf der Matte bedeutete und gemeinsam zu philosophieren, verfiel ich wieder in alte, verarbeitet geglaubte Muster. Es zog mir fast den Boden unter den Füssen weg und ich war alles andere als yogisch unterwegs. Doch das Einlassen und mich immer wieder aufrappeln liessen mich erkennen, dass ich genau damit Werkzeuge in die Hand gelegt bekam, um meine Themen erneut anzuschauen. Somit will ich meine Vergangenheit vertieft angehen, um sie danach ruhen lassen zu können.
Mit dem neu erworbenen Wissen über die körperliche Anatomie und den philosophischen Hintergründen merke ich, wie sich mir beim Üben auf der Matte eine neu erworbene Qualität zeigt. Ich beobachte, wie ich mich mit Hilfe der Atmung achtsamer in jede einzelne Stellung hineingleiten lasse, bewusster auf der Matte zum Stehen komme und so meinen Körper stabiler, geerdeter und gleichzeitig leichter wahrnehme.
Ich bin unendlich dankbar für meine Erfahrungen, die
ich sowohl auf der Matte als auch im täglichen Alltag durch die Yoga-Praxis und
die Yoga-Theorie erleben darf.
Meine anfänglichen Meditationserfahrungen
Nun sitze ich da,
alleine auf meiner sauberen Matte, mit einem Tuch umhüllt. Ich habe mich innerlich aufgerichtet, fühle mich weder hungrig
oder überessen und bin wach. Meine Gedanken versuche ich auf meinen Atem oder
ein Mantra zu lenken und halte meinen Blick nach innen gerichtet. Meine Augen
sind geschlossen und mein Körper von den Zehen bis zum Scheitel aufgerichtet
und ruhig. Das ist der anzustrebende Idealzustand.
„Ich kann gut still sein“, so dachte ich. Nach aussen ja; in mir drin jedoch wirbelt es manchmal ganz schön. Viele Gedanken und Gefühle, die ich selber nicht einordnen kann. Deshalb fiel es mir am Anfang schwer, mich zum Meditieren hinzusetzen und mir Zeit für mich zu nehmen. Die äusseren Ablenkungen erschienen mir oft wichtiger, als mich um mein Sein zu kümmern. Ich empfand es sehr viel einfacher, mit meinem Lebenspartner oder meinen Yoga Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf der Matte zu üben.
Doch heute erlaube ich mir immer mehr Zeit für mich und mit mir. Es ist mir wichtig, regelmässig eine angeleitete Yogastunde zu besuchen. Ich kann mich dort viel besser auf mich selber konzentrieren und bei mir sein. Unterdessen gönne ich mir sogar alleine Zeit auf der Matte. Das kostet mich zwar Überwindung, doch fällt es mir immer leichter, auch gut zu mir selber zu schauen. Je mehr und tiefer ich für mich selbst praktiziere, desto grösser wird die Qualität im Anleiten meiner Yogastunden.
Ich versuche, in der Meditation ins Sein und in die Stille zu kommen und begegne dabei einigen Herausforderungen. So kam ich mir zu Beginn etwas komisch vor und wusste nicht so recht, wie ich damit umgehen, geschweige denn, was ich spüren sollte. Auch fiel es mir schwer, so lange auf dem Kissen zu sitzen. Die Knie und meine Hüften schmerzten, auch der rechte Fussknöchel, den ich in meinen Jugendjahren gebrochen hatte. Zwischendurch juckte es mich wieder irgendwo. Kaum kam diese Stelle zur Ruhe, ging es woanders los. Irgendein Geräusch, Telefonklingeln, Kirchenglocken etc. lenkten mich ab. Meine Gedanken drehten sich um alltägliche to do’s.
Doch ich bleibe dran, immer mehr auch für mich alleine zu meditieren und gehe mit einer anderen Grundhaltung aufs Kissen. Dabei nehme ich mir vor, das Wollen zu lassen, um im Moment zu sein. Dabei praktiziere ich mit folgendem Ablauf in der Sitzhaltung: erst atme ich aus, um innerlich leer zu werden. Einatmend richte ich mich innerlich auf, um mich Vater Himmel zuzuwenden. Mit der Ausatmung lasse ich mein Becken ins Kissen sinken, um mich mit Mutter Erde zu verwurzeln. Meine Augen sind geschlossen und auf den Mittelpunkt zwischen den Augenbrauen nach innen gerichtet. Das Sitzen auf dem Kissen fühlt sich dadurch viel entspannter an und meine körperlichen Einschränkungen nehmen ab. Ich lasse mich weniger von äusseren Einflüssen und meinen Gedanken ablenken, indem ich mich auf meinen Atem konzentriere. Dabei hilft mir folgender Zählrhythmus: erst ausatmen und leer werden, dann beim Einatmen auf 4, den Atem in der Atemfülle anhalten, dann ausatmend auf 8 zählen, den Atem in der Atemleere anhalten, dann wieder 4 beim Einatmen etc. Oder ich konzentriere mich beim Einatmen auf das Mantra ICH BIN oder SO HAM (er ist ich). Beim Einatmen auf das Wort ICH oder SO und beim Ausatmen BIN oder HAM, auch hier halte ich dazwischen den Atem etwas an.
Dank der Einladung des Blutspendezentrums Basel habe ich eine weitere interessante Erfahrung gemacht: Beim Blutdruck messen waren meine Werte 90 zu 70, obwohl ich vorher Bouillon und Cola trank. Ich wurde als Scheintod deklariert, fühlte mich jedoch sehr lebendig. Nach dem Treppen hoch / runter laufen und Kaffee trinken stiegen die Werte innert Kürze auf 129 zu 79, was ich erstaunlich finde. Für mich stellt sich nun die Frage, ob der Blutdruck durch viel Meditieren sinken kann?
Ich muss auch zugeben, dass ich in letzter Zeit oft das Gefühl hatte, unter einer Glasglocke zu sein und alles um mich herum mit einer inneren Distanz wahrzunehmen. Es scheint, dass das viele Meditieren nicht nur für den jetzigen, sondern auch für jeden Moment danach seine Wirkung hat. Einerseits löst dieser Gedanke eine innere Ruhe und Dankbarkeit aus. Auf der anderen Seite ist mir bewusst, dass ich hier auf dem Planeten Erde wohne und noch irdisch bin. Auch für diese Erfahrung bin ich dankbar, denn sie zeigt mir auf, wie achtsam ich sein darf, um immer wieder aufs Neue in meine eigene Mitte zu kommen.
Natürlich habe ich die Erleuchtung noch nicht erreicht, weder Samādhi (Versenkung, Sammlung, Aufmerksamkeit auf etwas richten), Nirvāṇa (erloschen, erlöst, unbeweglich, Zustand des unendlichen Seins),) noch Kaivalja (Einsamkeit, Absonderung, Losgelöstheit, Befreiung, letztendliches Ziel). Doch hie und da erlebe ich, wie die Zeit still zu stehen scheint. Ich höre nichts, ich denke nichts und ich fühle keinen Schmerz. Ich habe dann das Gefühl, im Frieden mit Allen und Allem zu sein und muss nicht ständig irgendetwas hinter her rennen und erledigen. Wenn solche Gedanken wieder aufkommen, nehme ich sie an, so ziehen sie oft von alleine weiter. Doch diese Momente sind kurz, ich falle immer wieder in alte Muster, während und nach der Meditation. So übe ich weiter und bin gespannt, wie sich mein Ist-Zustand entwickelt. Ich bin zuversichtlich, dass ich noch einige high Lights erleben werde.
Weiterbildungen
2021 Kinderyoga 4 Tage mit Carla Felber
2021/2022 Yin-Yoga Kunst des geschehen lassens 8 Tage mit Barbara Burkhardt
2022 Philosophie Vairagya Gelassenheit 3Tage mit Martin Merz
2022 Yoga aus Sicht der Spiraldynamik 7Tage à 49 Std. mit Dr. Claudia Guggenbühl
2023 Halswirbelsäule, Schultergürtel, Kopf 11.-18. Juni, 28 Std. à 60 Min.
Körperwahrnehmung, Entspannung, Aufrichtung, mit Dr. Claudia Guggenbühl
Bewegung, Atemübungen, Meditation
2023/2024 back in motion, Yoga für den Rücken 15 Tage à 80 Std. mit Dr. Hansjörg Straumann und Carla Felber
der gesunde Rücken, verschiedene Krankheitsbilder, Problemerkennung und Befunderhebung
aktivieren, mobilisieren, entspannen, Mentaltraining
Konzeption und Erarbeitung von spezifischen Rücken - Yoga - Lektionen
Einführung in div. Massagetechniken
2024 Der Mensch in Aktion, obere und untere Extremitäten 6 Tage mit Dr. Hansjörg Straumann und Carla Felber
die gesunden Hände, Arme, Schultern und die gesunden Füsse, Beine, Hüften
verschiedene Krankheitsbilder, Problemerkennung und Befunderhebung
aktivieren, mobilisieren, entspannen, Mentaltraining mit gezielten Asanas und Übungen
.....Weitere werden folgen.....